Manila 2013: September 2013

Montag, 30. September 2013

Özgür: Tour II Nord - kurzer Gruß

Bin jetzt wieder im Staff House in der Hauptstadt Mindoros: Kalapan. Also wieder Cityleben nach den Einsätzen und ein anständiges Zimmer.

Dann zum Wohl...

...bei der Mittagspause

Tina - Banti Village

Heute musste erst Zugang zu unserem consultation room geschaffen werden, da es sehr schlammig war im Dorf. Während ich froh um meine Trekking-Schuhe war, rannten alle Bewohner barfuß durch die Gegend...

... Was sicherlich dazu geführt hat, dass sich der Fuß dieser Frau nach einer Durchspiessung durch einen Ast innerhalb der letzten drei Monate entzündet hat und nun geschwollen und voller Eiter ist.

Wartende Patienten

Unser Sprechzimmer

So tragen die Frauen hier ihre Babys und Kinder, bis die zwei Jahre oder älter sind.

Nette alte Mangyan-Dame mit Bluthochdruck

Traditionell gekleideter Mangyan mit großem Messer und Lendenschurz (wollte nicht lachen wegen seiner Zähne...)

Tina - Ein paar Eindrücke

Die letzten Tage gab es keine Besonderheiten, wir hatten pro Tag sehr viele Patienten, zuletzt über 90. Viele, auch sehr alte Menschen mit Rücken und Gelenkschmerzen, die den ganzen Tag auch im hohen Alter noch mit schwer bepackten Körben auf dem Rücken oder Kopf stundenlang von Dorf zu Dorf laufen.

Patientin mit Struma bei Hyperthyreose

Erste Neugierige Patienten bei der Anmeldung

Und Besuch bei unserem Patient mit der schrecklichen Wunde am Thorax im Krankenhaus, es geht ihm inzwischen besser, er bekommt i.v.-antibiotische Therapie und wird antituberkulostatisch behandelt, heute wird er entlassen.

Das Health center des Ortes, unser gestriger consultation room.

Links Aisa in der Apotheke, Renato unser Fahrer und Anelyn in der "Aufnahme"

Die Patientenkarten (gelb für Erwachsene - ab 12 Jahren, rot für Kinder) werden in jeden Dorf aufbewahrt und an die Bewohner verteilt, wenn wir ankommen. Auf den Karten werden in einem bestimmten Schema Beschwerden, erhobene Befunde und Therapie vermerkt, außerdem die Diagnose festgehalten.

Wunde eines achtjährigen Jungens vier Monate nach Verletzung mit einem Messer

Nach Abtragung der verunreinigten Krusten

Hilfe beim Einladen

Da hätte ich auch immer Rücken ,- und Kopfschmerzen...

Weg zurück zum Auto

Sonntag, 29. September 2013

Özgür: Tour II Nord (Granvida/Bugtong)

Ich habe ganz besondere zwei Tage hinter mir, die mir besonders viel gegeben haben. Fast 2 Stunden sind wir durch die Berge und den Dschungel gefahren und hatten selbst mit dem Allradantrieb immer wieder unsere Schwierigkeiten. Am Ziel wieder eine kleine OASe am Fluss und die liebsten, schüchternsten Menschen. Da der Weg diesmal so weit war und das morgige Dorf noch tiefer reingehen wird, haben wir heute sogar im Dorf der Mangyans übernachtet. Der Dorfpriester stellte uns sein Haus zur Verfügung. Eigentlich war es nur ein Dach überm Kopf, zu den Seiten hin alles offen. Wasser holten wir uns aus Kanistern, geschlafen wurde auf dem Boden. Trotzdem fühle ich mich hier wie der glücklichste Mensch mitten im Paradies, umgeben von einer handvoll Teammitgliedern, ein paar Dutzend Eingeborenen, tausenden von Grüntönen und noch mehr Tiergeräuschen.

Ich habe es tatsächlich gewagt, komplett über die Brücke zu gehen...

...trotz zahllosen fehlenden Schrauben, sich auf Schritt hochwölbenden Rostplatten und Unmengen offensichtlicher Falltüren.

Beim Frisbeespielen mit den Kids (Eimerdeckel)

Täglich wiederkehrende Krankheitsbilder: Skabies und Tinea corporis

Unterentwickeltes Kind (8 Monate, 4 kg, 54 cm)...

... dass aber offensichtlich trinken möchte

Zur Mittagspause gab es Früchte, die uns die Patienten mitgebracht haben (Rambutan, Lanzones, Oloy)

Das Haus des Priesters (rechts die Kirche)...

... aber mehr brauchten wir auch nicht

5 Uhr morgens: Baden im Fluss mit den Jungs

Verabschiedung in der Kirche (es ist Sonntag) und Weiterfahrt ins nächste Dorf...

20 jähriger junger Mann, der mich sehr gerührt hat. So schüchtern, dass er mir nicht in die Augen schauen konnte. Das erste Mal beim Arzt überhaupt. Seit vielen Jahren Kurzatmigkeit, vor allem nachts. Beim Abhören Giemen, Pfeifen, verlängertes Expirium. Als ich ihn fragte, wie oft er im letzten Monat solche Attacken hatte, war die Antwort bloß: Er wisse es nicht, er habe nie zählen gelernt... Jetzt muss er sich jeden Monat beim German Doctor vorstellen und jedes Mal 10 weitere Zahlen lernen. Dann gibt's auch die Asthmamedikamente für einen weiteren Monat...